Die drei zeigten sich hocherfreut: „Emmy Diemer-Nicolaus ist ein Vorbild für mich. Sie hat bereits in den 50er Jahren ihren Weg als erfolgreiche Abgeordnete und parteiübergreifend anerkannte Rechtsexpertin im Bundestag gemacht, als dies gesellschaftlich noch viel weniger anerkannt war als heute“, so Skudelny. Reich-Gutjahr würdigte den parlamentarischen Anfang von Diemer-Nicolaus im Landtag: „Sie hat gezeigt, dass Frauen in den Parlamenten für neue Denkanstöße und andere Sichtweisen sorgen. Sie bringen Themen ein, die sonst nicht erkannt werden.“
Judith Skudelny, Gabriele Reich-Gutjahr und Armin Serwani (von rechts) |
Der Kreisvorsitzende Serwani wies darauf hin, dass Diemer-Nicolaus zu Lebzeiten langjährige Ehrenvorsitzende des Stuttgarter Kreisverbandes war. Auch mit Blick auf die amtierenden Mandatsträgerinnen sagte er abschließend: „Die Stuttgarter FDP bietet Chancen für starke Frauen. Mit diesem Kurs sind wir schon seit Jahrzehnten gut gefahren und haben vor, dies weiter zu tun. Dies beweist ein Blick auf unsere neuen Listen zur Gemeinderats- und Regionalwahl im kommenden Jahr.“
Emmy Diemer-Nicolaus, geboren 1910, studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und war als Juristin in er Wirtschaft tätig. Sie war 1950 – 52 zunächst Abgeordnete des Landtags von Württemberg-Baden, danach bis 1957 von Baden-Württemberg. Von 1957 – 72 war sie als Bundestagsabgeordnete unter anderem stellvertretende Vorsitzende des dortigen Rechtsausschusses und wirkte bei der Großen Strafrechtsreform sowie der rechtlichen Gleichberechtigung von Mann und Frau, etwa bei der Reform des Ehe- und Scheidungsrechts, mit. Sie war bis zu ihrem Tod 2008 Ehrenvorsitzende der FDP Stuttgart.
Dezember 2018. Redaktion mag21
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