Balance halten, seine Grenzen kennen |
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für gynäkologische Endokrinologie, Sterilitätsbehandlung und Psychologie am Wilhelmsplatz in Stuttgart bietet auch umfangreiche Vorsorge-Check-ups (Präventionsmedizin) an. Geleitet wird das Zentrum von Prof. Rainer Wiedemann und Dr. Petra-Ilona Wiedemann.
mag21-Leserin Renate Mayer-Hirth (Name geändert) schildert, wie sie in dem MVZ auf Herz und Nieren geprüft wurde und welche Handlungsempfehlungen sie am Ende erhielt. Hier der persönliche Bericht der 59-jährigen Frau aus Remshalden:
„Diese Phasen im Leben kennt wahrscheinlich jeder: Man steht permanent unter Druck, wichtige Entscheidungen müssen getroffen, Fehler vermieden und Erwartungen erfüllt werden. Irgendwann wächst einem das Ganze über dem Kopf. Man ist einfach fertig und der Körper sendet Alarmsignale: Der Blutdruck steigt, der Rücken tut weh, das Immunsystem schwächelt.
So ähnlich ging es mir vor etwa einem halben Jahr, nach meinem letzen Umzug, bei dem alles schief ging, was schief gehen konnte. Auch Monate später fand ich gesundheitlich nicht zu meiner alten Form zurück: Eine schwere Bronchitis hielt mich fest im Griff, wiederkehrende Infekte machten mich mürbe. Auch mein Hausarzt konnte nicht viel daran ändern. Ich war deprimiert und fragte mich, warum sich mein Körper von den zurückliegenden Strapazen nicht mehr so schnell erholen kann. War meine Gesundheit gar ernsthaft in Gefahr?
Ich beschloss, mich von einem Arzt, der sich mit solchen Situationen auskennt, gründlich untersuchen zu lassen. Wichtig war mir dabei, dass die Untersuchungen auf einem hohen medizinischen Niveau durchgeführt werden und auf dem neuesten und abgesicherten Wissen basieren. Ich wollte zuverlässige und solide Ergebnisse haben. So ging ich im Internet auf Recherchen.
Unter der Adresse www.bestbenefit.net fand ich dann ein „Bestinvest-Team“ aus Stuttgart, also nicht weit entfernt von meinem Wohnort. Der erste Eindruck war positiv und ermunternd: Auf der Homepage wurde ich als erstes gefragt: „Fühlen Sie sich schlapp, antriebslos und erschöpft?“ Das beantwortete ich innerlich sofort mit ja. Dann kam die Aufforderung: „Investieren Sie jetzt in Ihre gesundheitliche Zukunft“.
Offeriert wurde ein neu entwickeltes Vorsorgeprogramm „Bestinvest“ unter ärztlicher Begleitung und auf der Basis des weltweit aktuellsten und durch solide medizinische Studien abgesicherten Wissens. Die Ärzte sprechen von Evidenzbasierter Medizin. Als Beschwerden, für die das Programm besonders gut geeignet sei, wurden Erschöpfung, Stress und chronische Schmerzen genannt (u. a. Gelenk- und Rückenschmerzen), aber auch alle Hormonstörungen, Übergewicht, Depressionen und vieles andere. Die Präsentation des Anbieters erschien mir seriös und überzeugend – und so entschloss ich mich, diese Stuttgarter Praxis aufzusuchen.
Prof. Dr. Rainer Wiedemann |
Im ersten Schritt hat man mir das Blut abgenommen. Das Ergebnis enthielt 27 Blutparameter und gab die Auskunft über das persönliche Risiko, an sogenannten „Volkskrankheiten“ zu erkranken. Auch der Stoffwechsel- und Hormonstatus gehörten dazu. Der Bluttest lieferte wichtige Ausgangspunkte für späteres Vorbeugeprogramm. Die nächste Untersuchung war der Fahrradbelastungstest (Fachausdruck „kardiorespiratorischer Test.“). Im Gegensatz zum Bluttest musste ich hier selbst aktiv werden. Ich stieg auf ein speziell präpariertes Fahrrad, bekam eine eng anliegende Atemmaske vors Gesicht und durfte gleich losradeln. Am Anfang konnte ich ganz locker in die Pedale treten, aber nach einer kurzen Zeit merkte ich, dass der Widerstand beim Treten wächst und ich mich immer mehr anstrengen musste, um voranzukommen.
Die Atmung fällt immer schwerer, die Beinarbeit wird immer anstrengender, die Belastung wächst aber kontinuierlich weiter. Zum Schluss pfeift man wörtlich „aus dem letzten Loch“ – und das ist auch der Sinn und Zweck dieser Übung. Der Arzt muss meine oberste Leistungsgrenze ermitteln, die zwar vom Alter, aber auch von vielen anderen Faktoren abhängt und somit bei jedem Menschen individuell ist. Dieser Test zeigt auch, ob das biologische Alter der jeweiligen Person ihrem kalendarischen entspricht, drüber oder drunter liegt. Der Test zeigt außerdem die vorhandenen Reserven, die ermöglichen, den aktuellen Zustand zu verbessern, und dient deshalb als Grundstock für ein zu diesem Zweck erstelltes Programm. Auch bei mir wurden da und dort deutliche Defizite erkennbar. Die Auswertung in mündlicher Kurzfassung bekam ich gleich nach dem Test im MVZ erklärt.
Einige Tage später erhielt ich von der Praxis Dres. Wiedemann einen dicken Brief. Darin schwarz auf weiß eine ausführliche Analyse aller Testergebnisse mit Empfehlungen, was ich tun kann, um meine Defizite und Risikofaktoren zu reduzieren und meine Leistung zu verbessern. Dazu bietet das MVZ entsprechende Programme. Das Ärzteteam unterstützt auf Wunsch die Umsetzung des jeweiligen Programms – ärztlich und psychologisch. Es stehen drei Programmversionen zur Verfügung:
• Grundversion – Selbstumsetzung mit Hilfe einer CD-ROM
• Erweiterte Version – Selbstumsetzung, aber interaktiv via Internet mit persönlicher Begleitung durch den betreuenden Arzt
• Vollversion – zusätzlich zu den beiden Basisversionen mit begleitender Betreuung durch einen Personal Trainer
Besprechungszimmer |
September 2011. Redaktion mag21
Copyright Fotos: mag21-Archiv/MVZ/fotolia (1)
Bitte lesen - wichtiger Hinweis: Alle Informationen in diesem Redaktions-Blog wurden und werden mit größter journalistischer Sorgfalt zusammengetragen. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Erfolge von erwähnten Behandlungsmethoden oder Therapien können Verlag und Redaktion jedoch nicht übernehmen. Im Falle von individuellen gesundheitlichen oder seelischen Problemen raten wir, stets persönlich bei Fachärzten vorzusprechen.
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