Denn eine Lebensversicherung, die ihren treuen Kunden nur den kümmerlichen staatlich festgelegten Garantiezins ausbezahlt, muss sich unangenehme Fragen stellen lassen. Der kleine Kunde will wissen: Wo legt ihr meine Beiträge an? Was tut ihr, damit sich die Rücklagen mit guter Rendite entwickeln?
Aufgrund der Währungs- und Finanzkrise investieren Lebensversicherer schon seit einiger Zeit überproportional in "Betongeld", also renditestarke Gewerbe- und Wohnimmobilien. So auch die Württembergische Lebensversicherung AG. Sie gehört zum Wüstenrot & Württembergische (W&W) Konzern.
Jetzt haben die W&W-Füchse in Stuttgart zugegriffen: Sie übernahmen das Stadtteilquartier Killesberghöhe von der "forum k stuttgart killesberg GmbH & Co. KG", eine von Fürst Developments gegründete Projektgesellschaft. Der österreichische Investor Franz Fürst hat das Areal in Premiumlage entwickelt und bebaut. Dort, wo früher die Messe Stuttgart residierte, sind 2012/13 Luxuswohnungen in Architektenhäusern sowie ein Nahversorgungszentrum entstanden. Verkauft wurde jetzt aber ausschließlich der gewerbliche Bereich.
Killesberghöhe Stuttgart: neuer Besitzer ist Württemb. Lebensversicherung AG |
Die ersten Ladengeschäfte in dem Nebau gegenüber der Stuttgarter Kunstakademie gingen bereits im Herbst 2012 in Betrieb. Mieter in dem Premiumobjekt am Killesberg sind unter anderem das Möbelhaus Fleiner, der Biosupermarkt Alnatura, die Lebensmittelhändler Edeka Weckert und Aldi, Mußler Parfümerie, die Boutique La Chemise und weitere Läden.
Auch das ambitionierte Restaurant-Café-Projekt Scholz am Park residiert in einem Gebäude der Killesberghöhe.
Im September 2013 öffnete der Fit & Wellnessclub-Betreiber PULS seine Tore. Ab Oktober folgt ein Ärztehaus, das eine ganzheitliche medizinische Betreuung bietet.
Regionale Partnerschaft. Fürst Developments hatte sich aus der Vielzahl von Interessenten für die Württembergische Lebensversicherung AG als neuen Eigentümer entschieden. Grund: Sie ein zuverlässiger Partner im Bereich Immobilieninvestment und -management und ist zudem ein fester Bestandteil der Region.
Natürlich schaut auch der W&W Konzern auf renditestarke Objekte, er ist allerdings keine "Heuschrecke" wie so viele private Fondsgesellschaften, die bekanntermaßen mit Gewerbeimmobilien global spielen und spekulieren und sich wenig um lokale Gegebenheiten kümmern, geschweige denn eine Verantwortung für eine Region übernehmen.
September 2013. Redaktion mag21
Copyright Foto: PR/Peter Müller
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