Samstag, 1. Dezember 2012

Top-Spende der Eva Mayr-Stihl Stiftung für das neue Stuttgart Cancer Center des Klinikums Stuttgart

Zum Jahresende, in der besinnlichen Zeit, erinnern wir gerne auch an Menschen, die Großes geleistet haben in diesem Jahr. Oder einfach Wohltäter sind und ihr soziales oder finanzielles Engagement in den Dienst der Gesellschaft stellen. Wer uns hier – neben vielen anderen – besonders überzeugt hat, ist einmal mehr Eva Mayr-Stihl aus Waiblingen und ihre gleichnamige Stiftung.

Mit einer Spende von 1,5 Millionen Euro unterstützt die Stiftung die Etablierung des Stuttgart Cancer Centers und der Sektion Pneumologie im Klinikum Stuttgart in den nächsten fünf Jahren. Eine Fortsetzung dieser jährlichen Förderung von 300.000 Euro wird nach Ablauf von vier Jahren entschieden (so wurde es Anfang 2012 beschlossen).

Mit der Spende an das Klinikum Stuttgart hat die Vorsitzende der Stiftung, Eva Mayr-Stihl, nun einen besonderen Schwerpunkt im Portfolio der Stiftung gesetzt. Bereits 2010 und 2011 hatte die Unternehmerin (STIHL) unter anderem den Aufbau des Leberzentrums im Klinikum Stuttgart mit über 100.000 Euro unterstützt. 

Bei der Spendenübergabe dankte der Geschäftsführer des Klinikum Stuttgart, Dr. Ralf-Michael Schmitz, für die großzügige Unterstützung, die einen weiteren Ausbau des Versorgungsangebotes im Klinikum Stuttgart ermögliche.

 Mit dem „Stuttgart Cancer Center – Eva Mary-Stihl Stiftung“ wird im Klinikum Stuttgart ein übergreifendes Zentrum für Tumorerkrankungen aufgebaut, das Diagnostik und Therapie über die Organzentren hinaus komplettiert. „Die Behandlung von Tumorerkrankungen bildet im Klinikum Stuttgart bereits heute schon in den verschiedensten Fachdisziplinen einen wichtigen Schwerpunkt“, betont Prof. Dr. Claude Krier, Klinischer Direktor des Klinikums Stuttgart. „Bisher haben wir mehrere interdisziplinäre Organzentren zu Krebsbehandlung etabliert und zertifiziert, beispielsweise das Brustkrebszentrum, das Zentrum für Gynäkologische Krebszentrum, das Prostatakarzinomzentrum, das Pankreaszentrum oder das Leberzentrum.“

Mit dem neuen Stuttgart Cancer Center gehe es jetzt darum, Kompetenzen abteilungsübergreifend zu bündeln, zu komplettieren und damit Behandlungsqualität und –effizient weiter zu optimieren. Zum Aufbau des Tumorzentrums wurde eine aus den Stiftungsmitteln finanzierte ärztliche Leitungsstelle geschaffen, die eng mit dem nationalen Tumorzentrum in Heidelberg kooperiert. In einem zweiten Schritt folgt dann die Zertifizierung des interdisziplinären Stuttgart Cancer Center, der größten Einrichtung dieser Art in Stuttgart und der Region.

„Onkologische Erkrankungen werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen und die Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache Nummer 1 verdrängen“, erläutert der Ärztliche Zentrumsleiter des Zentrums für Innere Medizin am Klinikum Stuttgart, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller. So sind die Neuerkrankungen in den letzten zwei Jahrzehnten leider um 30 Prozent auf 450.000 pro Jahr angestiegen. Bis 2030 wird ein weiterer Anstieg auf jährlich 580.000 neue Patienten erwartet, vorwiegend im höheren Lebensalter. “

Gleiches gilt für die Pneumologie (Lungenheilkunde). Auch hier sind die Patientenzahlen in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, insbesondere bei den chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen, beim Lungenkarzinom als zweithäufigste Krebserkrankung beim Mann und dritthäufigste bei der Frau sowie Lungenerkrankungen infolge von Allergien.


Für Prof. Krier zeigt sich diese Entwicklung auch im Klinikum Stuttgart, wo im Jahr über 4.700 Patienten mit der Hauptdiagnose Lungenerkrankung behandelt werden. „Dank der Unterstützung der Mayr-Stihl Stiftung werden wir eine eigene Sektion Pneumologie etablieren und damit unser medizinisches Leistungsspektrum weiter komplettieren.“ 

Dezember 2012. Redaktion mag21


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