Mittwoch, 17. Juni 2015

Weissenhof Tennisturnier 2015 und 2016: Rafael Nadal gewinnt auf Rasen und setzt Maßstäbe für die Zukunft des MercedesCup in Stuttgart

Weltklasse-Tennisspieler Rafael Nadal mit seinem Siegerfahrzeug: MercedesCup 2015, Stuttgart

Rafael Nadal gewinnt den ersten MercedesCup auf Rasen und schreibt damit Turniergeschichte in Stuttgart: Der 29-jährige Mallorquiner besiegte im Endspiel des mit 642.070 Euro dotierten ATP-Turniers auf dem Stuttgarter Weissenhof den Serben Viktor Troicki in 1:26 Stunden mit 7:6 (7/3), 6:3.


Nach seinen Erfolgen auf Sand in den Jahren 2005 und 2007 trug sich Nadal damit als erster Spieler der Turniergeschichte ein drittes Mal in die Siegerliste des MercedesCup ein. Für den 66. ATP-Titel in seiner Karriere, den zweiten in diesem Jahr nach Buenos Aires und den vierten auf Rasen erhielt der Spanier einen Siegerscheck in Höhe von 104.600 Euro sowie das Siegerfahrzeug – einen 510 PS starken Mercedes-AMG GT S.

„Das war eine wichtige Woche und ein sehr emotionaler Sieg für mich. Immerhin habe ich auf Gras schon seit fünf Jahren kein Turnier mehr gewonnen“, sagte Nadal, der zuletzt auf diesem Belag in Wimbledon 2010 triumphiert hatte. „Ich hatte Probleme mit meinen Knien, war also auch nicht fit genug, um auf Rasen immer auf höchstem Niveau spielen zu können. Deshalb bin ich sehr happy, dass ich zurück bin und wieder eine Trophäe in meinen Händen halten kann."

Viktor Troicki hielt in seinem ersten Rasenfinale lange Zeit gut mit Nadal mit – der Weltranglisten-28. überzeugte vor allem mit seinem Aufschlag und gab bis zum Stand von 6:6 lediglich drei Punkte bei eigenem Service ab. Doch im Tiebreak geriet Troicki ausgerechnet mit einem Doppelfehler mit 1:3 ins Hintertreffen und verlor letztlich auch die Kurzentscheidung mit 3:7. Mit dem Break zum 3:1 im zweiten Durchgang stellte Nadal dann die Weichen endgültig auf Sieg. „Mir bricht es fast das Herz, wenn ich das Auto hier stehen sehen“, sagte der Serbe Troicki bei der Siegerehrung mit einem wehmütigen Blick auf das Siegerfahrzeug. 


Den ersten Stuttgarter Rasentitel im Doppel holte die indisch-rumänische Paarung Rohan Bopanna und Florin Mergea, die im Endspiel Alexander Peya (AUT) und Bruno Soares (BRA) mit 5:7, 6:2, 10:7 bezwang.

Gutes Omen: 53.800 Zuschauer kamen in diesem Jahr an den neun Turniertagen zum MercedesCup. „Das ist Rekord seit 2007, als wir zum ersten Mal mit unserer Agentur e|motion den MercedesCup veranstaltet haben“, freute sich Turnierdirektor Edwin Weindorfer. Eines ist sicher: Mit dieser Motivation und der Neuausrichtung als Rasenturnier wird das Herren-Tennisturnier 2016 mit Sicherheit auch wieder ein Publikumsmagnet. 


Informationen und Ticketreservierungen unter www.mercedescup.de

Juni 2015. Redaktion mag21

Copyright Foto: MercedesCup/Paul Zimmer

Freitag, 12. Juni 2015

Beatryce Beauty Salon neu in Stuttgart: Gesichtsbehandlung, Pediküre, Make-up und vieles mehr für Gesicht und Körper




Be a Beatryce Beauty – Every Day! Getreu diesem Motto bietet der neue Beatryce Beauty Salon in der Langen Straße (Stuttgart-City) alles, was das Frauenherz begehrt. Die exklusive Abo-Mitgliedschaft beinhaltet ein umfangreiches Angebot an speziellen Behandlungen sowie ein breites Sortiment an namhaften Kosmetik- und Pflegeprodukten im Shop.


Die Leistungen werden auf jeden Haut-, Alters-, und Charaktertyp abgestimmt. Zum Programm gehören klassische Gesichtsbehandlungen, Maniküre,Pediküre, Make-up sowie Wimpern Extensions und Waxing. 

Neugründung in Stuttgart von Ramona Reif
Nicht nur die Dienstleistungen des Salons sind besonders, sondern auch die Menschen dahinter. Im Februar 2015 verwirklichte die junge Unternehmerin Ramona Reif ihre Vision eines Full-Service-Salons, dessen Konzept sich zukünftig durch Franchising in ganz Deutschland etablieren soll. Die studierte Betriebswirtin setzt sich zum Ziel, den exklusiven Beauty-Mitgliedern eine optimale und individuelle Betreuung zu ermöglichen.



Das Entreé des neuen Stuttgarter Beautysalons
 

Frauen jeden Alters sind willkommen
Vollzeit-Mummy oder Business Woman, Studentin oder flotte 60er Lady – Der Beatryce Beauty Salon bietet jeder Frau die Möglichkeit, dem Alltag für einige Stunden zu entfliehen und sich dabei ganz sich selbst zu widmen. Dieser Wunsch äußert sich vor allem bei stilbewussten Individualistinnen, die ein klares Statement setzen – jede Frau ist eine Beatryce Beauty!

Adresse: Beatryce Beauty Salon Stuttgart, Lange Straße 9, 70173 Stuttgart. www.beatryce.de
Juni 2015. Redaktion mag21
Copyright Fotos: PR 
Ramona Reif, Gründerin von Beatryce Beauty

Dienstag, 9. Juni 2015

Star auf dem Weissenhof: Rafael Nadal bringt Glanz in die Stadt und hofft auf einen Sieg bei dem Grasplatzturnier 2015


Großes Medieninteresse herrschte bei der Pressekonferenz von Rafael Nadal, der nach seinen zwei Sandplatztriumphen 2005 und 2007 beim MercedesCup mit einem weiteren Erfolg in diesem Jahr auf Rasen als erster Spieler das ATP-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof ein drittes Mal gewinnen könnte. Doch mit einem möglichen Turniersieg befasst sich der 29-jährige Spanier derzeit noch nicht: „Jetzt ist nicht die Zeit, um über Titel nachzudenken. Die erste Woche auf Gras nach einem ganzen Jahr ohne Gras ist immer hart. Jetzt gilt es einmal, gut zu trainieren und mich gut auf das Turnier vorzubereiten“, sagte Nadal.

Den neuen Rasenplätzen auf dem Weissenhof stellte der 14-fache Grand-Slam-Turniersieger ein sehr gutes Zeugnis aus: „Ich habe gestern auf dem Centre-Court trainiert, der Platz war in einem sehr guten Zustand – besser, als ich es erwartet hätte“, sagte Nadal und rückte zugleich seine persönlichen Relationen zwischen Grand-Slam-Events und ATP-250er-Turnieren wie dem MercedesCup zurecht: „Tennis ist viel mehr als die Grand Slams, denn davon gibt es nur vier in einem Jahr. Es wäre nicht fair, all die anderen Turniere nur als Vorbereitung auf die Grand-Slam-Veranstaltungen zu sehen. Für mich ist jedes Turnier wichtig“, stellte der Mallorquiner klar.
 
 
Rafael Nadal schlägt in Stuttgart auf: Weissenhofturnier 2015
 
Die Viertelfinalniederlag in Paris gegen Novak Djokovic hat Nadal bereits zu den Akten gelegt: „Ich akzeptiere das und muss mich nicht länger damit beschäftigen. Novak war besser als ich. Ich muss weiter hart an mir arbeiten, um mein Level weiter zu verbessern. Ich habe mich zuletzt wieder besser gefühlt, seit einem Monat kann ich Tennis wieder genießen“, erklärte Nadal, der nur einige Ballwechsel des French-Open-Endspiels zwischen Stan Wawrinka und Novak Djokovic verfolgte. www.mercedescup.de

Juni 2015. Redaktion LAURUS Magazin
Copyright Fotos: PR/MercedesCup

Koppentalbrunnen beim Katharinenhospital sprudelt wieder – Hommage an das alte Stuttgart und die Brunnenkultur in der Stadt

Der Koppentalbrunnen ist wieder aufgebaut und kehrt damit an seinen angestammten Platz zurück. Wegen der umfangreichen Neu- und Umbauarbeiten auf dem Gelände des Katharinenhospitals zwischen der Kriegsberg- und der Panoramastraße war der denkmalgeschützte Brunnen abgebaut und eingelagert worden, was verhindern sollte, dass er an der Baustelle Schaden nimmt. Der von Gustav Halmhuber entworfene Brunnen stammt aus dem Jahr 1926. 

Das Glasmosaik des Brunnens wurde von Eugen Hemann gestaltet und soll die Heilkraft des Wassers darstellen. Vom Künstler wurde der Koppentalbrunnen speziell für diesen Ort entworfen, der einmal eine Gabelung wichtiger Wege war und bis heute älteren Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern viele Emotionen und Erinnerungen weckt.

Die städtische Chronik berichtet von einem Koppentalbrunnen bereits im Jahr 1558 und davon, dass 1599 einige Quellen im Koppental gefasst wurden.

„Altes und Neues miteinander sinnvoll und ästhetisch zu Verbinden, das ist sicherlich mit dem Wiederaufbau des Koppentalbrunnens gelungen“, betonte Bürgermeister Werner Wölfle bei der offiziellen Einweihung und Inbetriebnahme des Brunnes im Juni 2015.


Für den Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart ist der Brunnen gerade mit Blick auf die Anwohner von besonderer Bedeutung. Dr. Schmitz: „Die Neubauten des Klinikums Stuttgart am Standort Mitte haben das Wohnumfeld doch deutliche verändert und so gibt der Koppentalbrunnen dem neuen Ambiente ein Stück seiner ursprünglichen Identität wieder zurück.“

Der Brunnen war in Kooperation von Hochbauamt und Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart im Februar 2007 abgebaut und in Einzelteile zerlegt mit dem im Ganzen belassenen Glasmosaik in einem Esslinger Steinmetzbetrieb eingelagert worden. Der Aufbau erfolgte im Februar und März 2015. Die Kosten inklusive Teilsanierung belaufen sich auf rund 110.000 Euro.


Tipp der Redaktion: Vom Brunnen sind es nur wenige hundert Meter hangaufwärts die Panoramastraße zum Chinagarten in Stuttgart. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf Bahnhof und das neue Stadtquartier rund um den Pariser Platz. Mehr unter www.chinagarten-stuttgart.de

Juni 2015. Redaktion mag21

Montag, 8. Juni 2015

Regen und Radek Stepanek nicht am Start: Schlechter Tag für das ATP Weissenhof Tennisturnier 2015

Nach drei Tagen Hitze bei 30 Grad und Traumwetter öffnet ausgerechnet am Turniermontag der Himmel seine Schleusen über Stuttgart: Es regnete heute ohne Unterlass, so dass der Zeitplan beim Stuttgarter Herrentennisturnier schon mal etwas durcheinander geraten ist.

Die zweite schlechte Nachricht am heutigen 8. Juni kommt von Spieler Radek Stepanek: Wegen einer Rückenverletzung kann er beim MercedesCup auf dem Stuttgarter Weissenhof nicht antreten.

Der Tscheche musste seinen Start bei dem mit 642.070 Euro dotierten Rasenturnier sowohl für das Einzel als auch das Doppel absagen. Leidtragender dieses Rückzugs ist auch Tommy Haas, der mit dem 36-jährigen Stepanek im Doppel-Wettbewerb antreten sollte. Da anstelle von Haas/Stepanek nun die nächste Paarung auf der sogenannten Alternate-List in das Hauptfeld aufrückt, wird es auch nichts mit dem mit Spannung erwarteten Doppelmatch zwischen Haas und Stepanek gegen die beiden Spanier Rafael Nadal und Feliciano Lopez. 

Im Einzel tritt Tommy Haas wie geplant am morgigen Dienstag in Stuttgart gegen den Kasachen Mikhail Kukushkin an. Mehr über Haas lesen Sie HIER.

Juni 2015. Redaktion mag21 

Freitag, 5. Juni 2015

MercedesCup Tennisturnier in Stuttgart: Tommy Haas wil wieder ins Finale kommen – Start des ATP-Turniers ist am 6. Juni 2015


Der Countdown für das Comeback von Tommy Haas beim Stuttgarter MercedesCup läuft: Im Jahr 199  war er als Finalist knapp dran, das berühmte Stuttgarter Tennisturnier zu gewinnen. Doch was auf roter Asche nicht gelungen ist, kann ja auf Rasen noch werden – schließlich haben die deutschen Tennisasse auf diesem Belag einige ihrer größten Erfolge gefeiert.

Ein Sieger steht eigentlich bereits fest, ehe die ersten Bälle bei der ATP-Turnierpremiere auf Rasen auf der Anlage des TC Weissenhof in Stuttgart über die Netze fliegen. Die Rede ist von Tommy Haas, der nach der vierten Operation seiner rechten Schulter im Juni des Vorjahres viel Geduld aufbringen musste, um nun bei dem mit 642.070 Euro dotierten MercedesCup vom 6. bis 14. Juni 2015 sein nächstes Comeback starten zu können.
 
Eigentlich wollte der 37-Jährige bei seinem „US-Heimturnier“ Mitte März in Indian Wells wieder in das Geschehen auf der ATP World Tour eingreifen. Doch dieses Vorhaben musste er ebenso verwerfen wie den Plan, Ende April in München aufzuschlagen.
 
Tommy Haas will gewinnen – und den Sieger-Mercedes mitnehmen

„Ich fühle mich körperlich seit einiger Zeit schon wieder in guter Form, aber ich hatte das Gefühl, dass ich noch nicht soweit bin, um auf höchstem Niveau konkurrenzfähig zu sein. Aber jetzt spüre ich, dass die Schläge wieder kommen. Die Zeit ist reif, um auf den Platz zurückzukehren und wieder Matches zu spielen“, sagt Haas, der sich in den vergangenen Tagen in München mit dem Trainerduo Alexander Waske und Christian Rauscher den letzten Schliff geholt hat.
 
Dass sich auch Philipp Kohlschreiber, ebenfalls deutscher Tennis-Star, auf heimischem Boden sehr wohl fühlt, beweist ein Blick auf dessen Erfolgsliste. Vier seiner fünf Turniersiege feierte der gebürtige Augsburger in Deutschland, neben drei Titeln auf Sand (München 2007 und 2012, Düsseldorf 2014) triumphierte „Kohli“ 2011 auch in Halle. Beim MercedesCup nahm er 2013 ebenfalls schon Kurs in Richtung Siegerfahrzeug, ehe er sich im Endspiel nach gewonnenem Auftaktsatz doch noch dem Italiener Fabio Fognini geschlagen geben musste. www.mercedescup.de

Weiterer Bericht zum Stuttgarter Herrentennisturnier 2015 lesen Sie HIER.

Juni 2015. Redaktion mag21
Copyright Foto: PR/MercedesCup

Dienstag, 2. Juni 2015

Radexpress-Züge in Baden-Württemberg: Jetzt mit fünf Angeboten und einer neuen Route auf der Schwäbischen Alb

Der NE81-Triebwagen fährt jeden Sonn- und Feiertag in der Saison von Ulm nach Engstingen

Die Radl-Saison 2015 ist in Baden-Württemberg eröffnet. Und pünktlich zum 5. Jubiläumsjahr verkehrt ein neuer 3-Löwen-Takt-Radexpress von Ulm auf die Schwäbische Alb nach Engstingen. Noch bis 18. Oktober 2015 sind die fünf Radexpress-Angebote des 3-Löwen-Taktes wieder im Einsatz.

Im Jahr 2010 starteten die 3-Löwen-Takt-Radexpress-Züge mit vier Verbindungen. Jetzt ist die fünfte Strecke dazu gekommen. Der Radexpress "Schwäbische Alb". Mit NE81-Triebwagen aus den 1980er-Jahren verkehrt dieser Express in der Saison jeden Sonn- und Feiertag zwischen Ulm und Engstingen. Gelegentlich kommen auch die alten Schienenbusse der Baureihe MAN VT5 und VT8 zum Einsat

33 wunderschöne Radl-Kilometer auf der Alb
Am lohnendsten ist sicher die Bergfahrt mit der Bahn von Ulm und Schelklingen nach Münsingen und dann zurück mit dem Fahrrad durch das unberührte Schandental und das Schmiechtal. Auch kürzere Touren sind möglich, zum Beispiel von Engstingen bis Offenhausen, zum Märchenschloss Lichtenstein und zu den faszinierenden Höhlen wie die Nebel- oder Bärenhöhle. 33 Kilometer gilt es hier auf zwei Rädern zurück zu legen.

Anspruchsvoller ist die "Große Albtour", eine Rundstrecke von Münsingen aus zum Gestüt Marbach, über Schloss Grafeneck und dem Bauernhausmuseum Ödenwaldstetten. Über 49 Kilometer sitzen hier die Radfahrer im Sattel. Eine dritte empfohlene Tour ist die der "Kulturellen Wiege der Menschheit". Über 26 Kilometer führt die Route von Münsingen aus bis Schelklingen durch das UNESCO-Biosphärenreservat Schwäbische Alb. Sehr beliebt sind von Münsingen aus auch die Radtouren durch das Lautertal. Hier verkehren zusätzlich Fahrradbusse.

Die bisherigen Radexpress-Züge im Ländle sind:
* Der "Murgtäler" von Ludwigshafen nach Freudenstadt in den Nordschwarzwald
* Der "Enztäler" von Stuttgart nach Bad Wildbad, Nordschwarzwald
* Der "Eyachtäler" mit alten Schienenbussen unterwegs von Hechingen nach Horb
* Der "Oberschwaben"-Radexpress zu Ausflugszielen und Kurstädte wie Aulendorf, Bad Waldsee und Bad Wurzach

Nähere Informationen, Fahrpläne und viele Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten zu den fünf 3-Löwen-Takt Radexpress-Angeboten sowie Ausflugsführer mit Wander- und Radtourentipps gibt es als Download unter: http://www.3-loewen-takt.de/mobil-in-bw/fahrrad-nahverkehr/radexpresse

 

Haltepunkt alter Bahnhof Münsingen
Juni 2015. Redaktion mag21
Copyright Fotos: PR/NVBW


Meatery Stuttgart: Wagyu-Dinner für Stammgäste mit Rinderzüchter und Fleischexperte Ludwig Maurer aus Niederbayern


Die "[m]eatery bar + restaurant" in der Kronprinzstraße hat sich in gut zwei Jahren am Standort Stuttgart zu einem beliebten Treff von Steak- und Fleischliebhabern entwickelt, die Wert auf beste Produktqualität und raffinierte Zubereitung legen (Bericht über das Gesamtkonzept lesen Sie HIER).


Stilvoll und eleganter als andere Steak-Restaurants: Meatery

Für treue Stammgäste organisierte das Meatery-Team nun zum zweiten Mal ein Sieben-Gänge-Menü mit einem der exklusivsten Lebensmittel der Welt: hausgereifter Bio-Wagyu-Rinderrücken aus der Zucht von Ludwig Maurer inRattenberg/Niederbayern. Das Fleisch wurde vor der Zubereitung im speziellen "[m]eatery dry-aged Verfahren" auf den Punkt gereift. Highlight: Kultkoch Ludwig "Lucki" Maurer war in Stuttgart anwesend, half Küchendirektor Hendrik Maas und dessen Team in der Küche und kam immer wieder ins Restaurant, um Feedback einzufangen. So was kommt an bei den Gästen, weil es die Authentizität der Wagyu-Zucht-Idee quasi bis zum Gast und Teller fortsetzt – und man natürlich Gesprächsstoff hatte für den weiteren Abend und die Tage danach.

Feinstes Rind der Musashi-Linie
Der für das Dinner auserwählte knapp vier Jahre alte und 388 Kilogramm schwere Ochse entstammte der Musashi-Linie – einer der besten der japanischen Wagyu-Zucht. Neben ihrem hohen Marmorierungsgrad zeichnen sich diese Rinder durch ihre große und kräftige Statur sowie ihr nährstoffreiches und cholesterinarmes Fleisch aus.


Sieben Gänge, sieben Überraschungen
Eingeleitet wurde das exklusive Menü mit einer „Variation vom Wagyu-Tatar im Keulenknochen“. Hier gab es gleich was fürs Auge, denn die drei Mini-Portionen wurden in Folie wie kleine Eiswaffeln nebeneinander in einen Knochen gesteckt. Jedem der Gäste war klar: Das war nur das kleine feine Entrée. Denn schon Gang Nummer zwei bot Habhaftes auf: „Lucki´s Beuscherl vom Wagyu-Rind“. Beuscherl? Verdutzte Blicke, doch Insider wussten, dass es um ein Innereien-Ragout mit Herz, Lunge und Magen ging. Allerdings verpackte Ludwig Maurer alles in ein gut gewürztes Wurzelgemüse, was beim ersten Hinsehen asiatisch anmutete und in dieser Kombi lecker schmeckte.

By the way: Der Rinderflüsterer bemüht sich um eine größtmöglichste Verwertung des geschlachteten Tieres. Dies, so berichtete er den Gästen, habe etwas mit Respekt vor dem Lebewesen zu tun und sei einfach ökologisch und ökonomisch. In Workshops ermutigt er andere Köche und Gastronomen ebenfalls diesen Weg zu gehen.

Ein wenig Glitzer auf dem Beeftea
Der dritte Gang des Dinners bestand aus einer drei Wochen gebeizten „Wagyu-Hüfte an geweckten, bunten Senfrüben“. So bodenständig das Menü bishlang war – ein wenig Chi-Chi durfte nicht fehlen, wäre aber nicht zwingend erforderlich gewesen: die konzentrierte Rinderkraftbrühe "24 Karat Beeftea de Luxe" in elegantem Glas war mit etwas Blattgold verziert. Es folgten exquisite „Tranchen vom Wagyu-Rücken an Kartoffel-Bärlauch-Risotto und Wagyu- Béarnaise“.

Weinreise mit Felix Graf Adelmann
Wer wollte, konnte zu jedem Menüpunkt Empfehlungen vom Weingut Graf Adelmann ordern. Felix Graf Adelmann war persönlich anwesend und gab gerne Details zu den Tropfen preis. Zu den ersten drei Gängen empfahl er einen 2014 "Brüssele" Weißburgunder trocken, einen Spätburgunder Rosé aus dem gleichen Jahr und einen äußerst edlen 2013er Grauburgunder "Hades". Highlight aber war ein Archivfund im Adelmannschen Weingut auf Burg Schaubeck (bei Steinheim) : "Brüsseler Spitze" von 1993, Spätburgunder Auslese trocken. Nur wenige Flaschen sind von dieser Rarität noch erhalten, und man glaubte dem jungen Winzer, als er sagte: "Alles was heute nicht weggeht, nehme ich ich mit Handkuss retour". Zu Gang sechs ("Tête de Moine auf Wagyusülze und Radieschensalat") stand ein Cuvée 2011 "Herbst im Park" auf dem Tisch – und ein lieblicher 2013 Muskateller Sekt begleitete "Spargel Crème brûée und Rharbarbersorbet". 

Spitzenleistung der Service-Mannschaft
Gut vier Stunden später neigte sich ein perfekt organisierter Dinner-Abend dem Ende entgegen. Trotz full house und dem nicht alltäglichen sieben Mal servieren und wechselnde Weine und Getränke vorhalten, lief die Servicetruppe von System-Manager und Mit-Gastgeber Sven Eschweiler zu Hochform auf. Hier zeigt sich der elementare Unterschied zu anderen Steaklokalen – die Meatery bietet Qualität und Professionalität auch im Service. Sven Eschweiler spricht von "Bedienkultur", die zum USP der Marke Meatery gehöre. Er konnte deshalb viele Stammgäste begrüßen, die sicher in Zukunft wieder zu solchen Gastro-Events außer der Reihe nach Stuttgart kommen werden.

Fleisch-Buch von Ludwig Maurer
Zwei Tipps für Fleisch-Genießer und Meatery-Kenner empfehlen wir hier gerne: Neben Stuttgart und dem Stammhaus in Hamburg lädt die Meatery seit April 2015 auch in Dresden zu gutem Essen. Untergebracht ist das Steak-Restaurant im neuen Boutiquehotel "Gewandhaus Dresden" in der City der Sachsenmetrople.

Der zweite Tipp ist das aktuelle Buch "Fleisch" von Ludwig Maurer, verlegt im Stuttgarter Matthaes Verlag (264 Seiten, 69,90 Euro). Maurer ist selbst Bio-Wagyu-Züchter, außerdem Mitarbeiter von "BEEF!" und Foodstylist. Sein Konzept lautet denn auch: das komplette Tier ist ein Edelstück und nicht nur Filet oder Rib Eye. Er legt Wert darauf, das Beste aus jedem Fleischstück zu machen. 

69,90 Euro, Matthaes Verlag
 

Die über 70 ausgefallenen, modernen Fleisch-Rezepte in seinem Buch weisen den Weg: etwa conviertes Segreto mit Kartoffelgel, Schweinehaut und Brotaromen oder Blutspätzle mit Bergkäse und Schnittlauchöl, ein Carpaccio vom Bürgermeisterstück oder eine pochierte Lammnuss im Kebab-Style.

Neben den Rezeptideen gibt der Autor Informationen zu Tierarten und Rassen, zur Fleischzerlegung und den einzelnen Fleischstücken, zur Fleischreifung zu vielem mehr. Selbst das Thema Schlachtung wird nicht ausgespart, denn auch das gehört für Ludwig Maurer zum Thema Fleisch.

Juni 2015. Frank Bantle/Redaktion mag21
Copyright Fotos: PR/Florian Bolk



"Lucki" Maurer daheim in der Nähe von Straubing


Der Spitzenkoch inszeniert sein edles Fleisch außergewöhnlich