Dienstag, 4. November 2014

Im Marienhospital fand der erste Stuttgarter Osteoporosetag statt – Initiator war Prof. Dr. Ulrich Liener, Spezialist für Orthopädie und Alterstraumatologie


Rund 400 Besucher kamen im Oktober 2014 zum 1. Stuttgarter Osteoporosetag in das Marienhospital nach Stuttgart-Süd. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus der Region haben es die Veranstalter ermöglicht, das Bild der verkannten Knochenkrankheit mehr in die Öffentlichkeit zu rücken.

Patienten, Angehörige und Interessierte waren begeistert von der Vortragsreihe durch Osteoporose-Experten aus Stuttgart und Umgebung. Neben einem Überblick über die Entstehung und Behandlung der Osteoporose wurden auch die Themen Gelenkersatz, Sturzvorbeugung und Ernährung sowie der Zusammenhang von Rheuma und Osteoporose erläutert. Darüber hinaus konnten die Anwesenden einen der Ärzte zu ihrem persönlichen Osteoporose-Fall befragen.
 
„Wir freuen uns sehr, dass der Tag so gut angenommen wurde. Denn nur mit den Patienten gemeinsam und einer engen Zusammenarbeit mit Kollegen in Praxis und Klinik können wir an einer besseren Versorgung arbeiten“, so der Hauptinitiator Prof. Dr. Ulrich Liener, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Marienhospitals und Leiter des Zentrums für Alterstraumatologie.

Auch Bewegung und Hilfestellung im Alltag waren ein großes Thema an diesem Gesundheitstag. Unter fachlicher Anleitung von Vertretern der regionalen Sportverbände konnten die Anwesenden für sie geeignete Übungen ausprobieren und sich über Osteoporose spezifische Bewegungsprogramme und Kurse informieren.
 
Zuspruch und Tipps zur Bewältigung des Alltags gab es bei Vertretern der regionalen Selbsthilfegruppen. Die 78- jährige Osteoporose-Patientin Babette Stark freute sich: „Ich konnte heute sehr viel über meine Krankheit lernen. Jetzt weiß ich ganz genau, was ich auch selber tun kann und wo ich bei Fragen Hilfe bekomme.“

Stuttgart nimmt mit diesem Osteoporosetag eine wichtige Vorreiterstellung ein, was die Aufklärung  für eine bessere Versorgung betrifft. Denn in Deutschland erhalten immer noch lediglich 30 Prozent der Betroffenen eine adäquate Therapie. Dabei betrifft diese Erkrankung 21 Prozent aller Frauen und 6 Prozent aller Männer über 50 Jahre.
 
„Wir sind sehr froh darüber, dass wir in unserer Region dieses Projekt auf die Beine gestellt haben“, betont Professor Dr. Clemens Becker, Chefarzt der Abteilung für Geriatrie am Robert Bosch Krankenhaus. „Mit diesem Netzwerk aus Hausärzten, Orthopäden und Physiotherapeuten und anderen relevanten Partnern, setzen wir uns für eine lückenlose Versorgung ein.“
 
Aus der Region waren verschiedene Partner mit Infoständen vertreten, u.a. Rheuma-Liga, Kieser Training, AOK, Carstens Sanitätshaus, Optiwell, Tus Sport, Aqua Römer und die Osteoporose Selbsthilfegruppe Stuttgart. Infos: www.marienhospital-stuttgart.de
 
November 2014. Redaktion mag21
 

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